Bodybuilding & Muskelaufbau

Aufklärung eines Mythos – Bodybuilding verursacht Haarausfall

Immer wieder stößt man im Internet in diversen Foren auf die Pauschalaussage : „Bodybuilding verursacht Haarausfall“. Erklärt wird diese waghalsige These dann durch Aussagen wie: 1. Bodybuilding führt zu mehr Testosteron und Testosteron verursacht Haarausfall. 2. Bodybuilder nehmen Steroide und diese verursachen Haarausfall. Zunächst einmal sollte man wissen, dass es verschiedene Formen von Haarausfall gibt. Die häufigste Form, die unter anderem auch hormonabhängig ist, ist die androgenetische Alopezie. Diese erblich bedingte Form des Haarverlustes, die sich zum größten Teil auf das Haupthaar beschränkt, wird durch den biologisch aktiven Metaboliten des Testosterons, dem Dihydrotestosteron (DHT) verursacht. Ab einem unbestimmten Zeitpunkt, der bei den betroffenen Personen zwischen dem zwanzigsten und dem sechzigsten Lebensjahr liegen kann, entwickeln die Haarwurzeln eine Überempfindlichkeit gegenüber DHT und fangen langsam aber sicher an zu verkümmern. Die Wachstumsphasen der Haare verkürzen sich und es kommt zu einem vermehrten Haarverlust. Die nachwachsenden Haare werden immer dünner, bis schließlich nur noch ein feiner Pflaum, von der einst gesunden und vollen Haarpracht übrig bleibt. DHT wird wird über die 5-Alpha-Reduktase, aus dem Geschlechtshormon Testosteron gebildet. Um den vorzeitigen Haarverlust zu aufzuhalten, werden gerne 5-Alpha-Reduktase Hemmer wie Finasterid eingesetzt. Diese blockieren somit die Umwandlung von Testosteron zu DHT (bei Finasterid bis zu 70%) und können so in den meisten Fällen ein vorzeitiges „Absterben“ der Haarwurzeln verhindern. Das Problem an dieser Sache ist nur, dass DHT unter anderem für die Kraftentwicklung und Regenerationsfähigkeit des Körpers verantwortlich ist, da es sich positiv auf das ZNS (Zentralenervensystem) auswirkt. DHT wirkt im Gegensatz zum Testosteron nicht direkt anabol, es besitzt aber, wie bereits erwähnt, durchaus positive Eigenschaften für das Bodybuilding und genau genommen auch alle anderen Sportarten. Ein weiteres Problem besteht darin, dass DHT ein Gegenspieler vom Östrogen ist. Senkt man den Spiegel des körpereigenen DHT`s so steigt parallel dazu der Östrogenspiegel an. Dies macht sich dann meist unter anderem, in vermehrten Fett- und Wassereinlagerungen bemerkbar. Der körpereigene Testosteronspiegel, hat demnach keinen Einfluss auf den Haarverlust einer „gesunden“ Person, die nicht von dem erblich bedingten Haarausfall betroffen ist. Auch Steroide, die den Testosteron- und DHT- Wert erhöhen, können der Haarpracht dieser Menschen nichts anhaben. Es kann zu einer kurzzeitigen „Sheddingphase“ kommen, d.h., ein Zeitraum in dem die Zahl der ausfallenden Haare zunimmt, dies hat aber keinen Einfluss auf die Haarpracht, da die nachwachsenden Haare in der gleichen Stärke nachwachsen, in der sie auch vor dem Ausfall gewachsen sind. Bei Personen, die unter erblich bedingten Haarausfall leiden, hat der körpereigene Testosteronspiegel, auch nur wenig Einfluss auf die Zahl der ausfallenden Haare.Selbst wenn dieser ein paar Prozent nach oben oder unten schwankt, hat das auf den Verlauf der androgenetischen Alopezie kaum einen Einfluss. Nehmen die betreffenden Personen allerdings Steroide in Form von z.B. einer exogenen Testosteronsubstitution zu sich, wird der Haarverlust deutlich schneller voranschreiten, als unter „normalen“ Umständen. Der immens erhöhte Testosteronwert sorgt dafür, dass über die 5-Alpha-Reduktase auch mehr DHT gebildet wird. Dieses wiederum beschleunigt den Verlauf der androgenetischen Alepzie um ein vielfaches. Es sollte an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass sich Testosteron an sich positiv auf das Haarwachstum auswirkt. Die Haare benötigen sogar eine gewisse Mindestkonzentration, um gesund und stark zu wachsen. Von daher ist es für das Haarwachstum sogar von Vorteil, wenn man über einen körpereigenen Testosteronwert im Normalbereich verfügt. Um seinen Testosteronwert etwas zu pushen, kann man seine Supplementation durch Tribulus Terrestris und Fenugreek (Bockshornklee) ergänzen. Zu empfehlende Produkte sind hier Fenuplast, Anabolic Stack, Testo Stack und Createston. Zusammengefasst kann man also sagen, dass Bodybuilding an sich keinen Einfluss auf den Haarverlust hat, egal ob man unter erblich bedingten Haarausfall leidet oder nicht. Steroide hingegen, können den Verlauf des erblich bedingten Haarausfalls bei den betreffenden Personen beschleunigen. Bei Menschen ohne dieses Leiden, haben selbst Steroide keinen Einfluss auf das Haarwachstum. Es kann zwar zu einer vorübergehenden „Sheddingphase“ kommen in der vermehrt Haare ausfallen, zu einer Glatzenbildung wird es aber bei diesen Personen nicht kommen. Mit sportlichem Gruß Euer Turbo - D . . . . . . . . .