Liebe BLOG-Leserinnen und Leser, Liebe PEAK-Kundinnen und –Kunden,
eine Menge Lebensmittel und Substanzen werden als sog. Radikalkiller in den höchsten Tönen gelobt. Gerade im Zusammenhang mit dem Altern, dem Immunsystem und der Entstehung von Krankheiten fallen immer wieder Begriffe wie freie Radikale, Antioxidantien, antioxidatives Potential uvm.. Zu den bekanntesten „Antioxidantien“ zählen zweifelsohne die Vitamine C und E. Eine ausreichende Aufnahme dieser beiden Vitamine wird, mitunter aufgrund deren Wirkung als Antioxidans, von allen möglichen Institutionen nahegelegt.
Was würden Sie sagen, wenn ich behaupte, dass das antioxidative Potential von Vitamin C und Vitamin E im Vergleich zu anderen Substanzen, die in unserer Natur vorkommen nur verschwindend gering ausfällt?
Worin liegen eigentlich genau die Vorteile, sich mit Antioxidantien zu versorgen und wie werden all die Begrifflichkeiten definiert?
Eine kleine Aufklärungsstunde zum Thema Antioxidantien, im Zusammenhang mit der Vorstellung eines wahren „Antioxidantienfeuerwerks, der Aronia“, erwartet Sie in meinem nun folgenden 3-Teiler im PEAK Blog. Beginnen möchte ich mit einigen grundlegenden Dingen zum Thema Antioxidantien.
Viel Spaß
Antioxidantien – Was hast es damit auf sich?
Wenn es um Antioxidantien geht, muss man sich mit einer Menge Begrifflichkeiten herum schlagen. Einmal kurz erörtert, wird der Zusammenhang jedoch schnell klar und man kann sich mit dieser Basis ein gutes Bild zur Sinnhaftigkeit der Zufuhr von Antioxidantien über die Nahrung verschaffen.
Freie Radikale
Sie sind, wenn man so möchte, die Quelle allen Übels und machen sog. Antioxidantien überhaupt erst notwendig. Bei freien Radikalen handelt sich um im Körper entstehende aggressive Zellen, die dort auf völlig normalem Wege im Rahmen von Stoffwechselvorgängen (vor allem in den Mitochondrien) entstehen. Freie Radikalen können nicht ruhen, da sie „hungrig“ sind. Zu deren Sättigung fehlt es ihnen an einem fehlenden Elektron. Im Streben nach diesem sind sie bereit, radikal“ vorzugehen und greifen so bereitwillig andere Zellen des Körpers an, um ihnen das fehlende Elektron zu stehlen. Dass sie mit dieser Handlung andere Zellen schädigen, ist ihnen erst einmal egal.
Die Bedrohung, die von freien Radikalen auf unseren Körper ausgeht, wird als „oxidativer Stress“ bezeichnet.
Fazit
Freie Radikale streben nach Sättigung. Das dazu benötigte Elektron holen sie sich von anderen Zellen und schädigen diese so
Entstehung von oxidativem Stress
Oxidativer Stress entsteht leider nicht nur kontrolliert über oben beschriebene Stoffwechselvorgänge im Körper, sondern wird auch über äußere Einflüsse, die auf uns Tag für Tag einwirken, verursacht. Alles was unseren Körper unter Stress setzt, also beispielsweise Verletzungen, Abgase, toxische Substanzen, mit denen wir in Verbindung kommen, aber auch psychische Belastungen können das Aufkommen an freien Radikalen und in diesem Zusammenhang die oxidative Belastung (den oxidativen Stress) anheben und sich so negativ/degenerativ auf unseren Körper auswirken.
Fazit
Eine Menge innerer und äußerer Einflüsse sorgen für oxidativen Stress, der sich in unserem Körper akkumuliert
Körpereigene antioxidative Abwehr
Nachdem was wir nun bereits über freie Radikale und oxidativen Stress wissen, liegt es eigentlich nahe, diese erst einmal als „schlecht“ einzustufen. Die Frage ist nun, was unser Körper gegen freie Radikale unternimmt?
Zur Bekämpfung freier Radikale sind wir mit einem doch recht potenten körpereigenen antioxidativen System (bzw. sogar mehrerer körpereigener antioxidativer Systeme) ausgestattet. Die wohl stärkste Einrichtung in dieser Hinsicht ist das sog. Glutahion. Gebildet aus der Aminosäure Glutamin, kann es eine beträchtliche Menge freier Radikale unschädlich machen bzw. neutralisieren. Voraussetzung für die Funktionalität körpereigener, antioxidativer Systeme ist NICHT die Zufuhr selbständig antioxidativer Substanzen, sondern die ausreichende Zufuhr aller notwendigen Komponenten, die zur Aufrechterhaltung und Stabilisierung körpereigener Systeme notwendig sind. (Dass es Substanzen gibt, die beides können, werden wir noch sehen). Hier liegen Sportler, mit deren generell proteinreicher Ernährungsweise, oftmals unbewusst gar nicht verkehrt, da besonders eine ausreichende Versorgung mit Protein (insbesondere der Aminosäure Glutamin) mitunter ein Garant für ausreichend Glutahion und damit eine starke körpereigene antioxidative Abwehr ist.
Fazit
Natürlich hält unser Körper eine eigene Abwehr gegen freie Radikale bereit, um ein Überaufkommen zu bekämpfen. Auf die Versorgung dieser Systeme nehmen wir über unser Ernährungsverhalten selbst Einfluss
Adaptionen aus oxidativem Stress machen uns stärker
Solange das Aufkommen freier Radikale die Kapazität körpereigener antioxidativer Systeme nicht übersteigt, herrscht in unserem Körper eine Art Homöostase. Trotz dieses Gleichgewichts „arbeiten“ freie Radikale und sorgen für negative Stimmung, auf die unser Körper je nach Ausprägung mit bestimmten Adaptionen reagiert. Eine dieser Adaptionen, die sich als Folge von oxydativem Stress einstellt, ist eine verstärkte Proteinsynthese.
Jetzt klingelt es bei allen Sportlern…!! ….JA! Richtig gelesen
Neben der Ausbildung von Mikrotraumata durch ein Krafttraining, zählt ein verstärktes Aufkommen an freien Radikalen aus den Mitochondrien, herbeigeführt durch den höheren energetischen Aufwand aus körperlicher Aktivität, zu einem Pathway, der für eine verstärkte Proteinsynthese, (hier Muskelproteinsynthese) sorgt. Genau hierin ist also auch der Vorteil eines „überschaubaren“ Aufkommens an oxidativem Stress zu erkennen. Unser Körper kann aus einer kontrollierbaren Herausforderung heraus wachsen und stärker werden und zwar in jeder Hinsicht.
Fazit
Unser Körper will gefordert werden, um an seinen Aufgaben zu wachsen. Auch ein Aufkommen an oxidativem Stress zählt zu derartigen Herausforderungen, die uns stärker machen
Überaufkommen an oxidativem Stress – Zeit für Antioxidantien
Bis dato ist unsere Welt noch in Ordnung. Wir sorgen über ausreichend Nährstoffe dafür, dass unsere antioxidative Abwehr dem Aufkommen an freien Radikalen stand hält und sich in gewisser Art und Weise alles im Gleichgewicht befindet.
Eine Menge innerer und äußerer Einflüsse können nun aber (wie wir bereits gelesen haben) dafür sorgen, dass sich freie Radikale im Übermaß bilden und die Kapazität körpereigener antioxidativer Systeme so zu gering ausfällt. Im Gegenzug ist natürlich auch denkbar, dass unsere antioxidativen Systeme geschwächt sind und wir mit der gleichen Menge an freien Radikalen schon aus der Homöostase fallen.
In beiden Situationen hat jetzt die Stunde der Antioxidantien geschlagen. Jetzt haben wir die Möglichkeit, unsere antioxidative Abwehr selbst in Hand zu nehmen bzw. zu unterstützen, indem wir uns gezielt um die Aufnahme von Lebensmitteln und Substanzen bemühen, die nachweislich antioxidativ wirken, d.h. die in der Lage sind, freie Radikale selbständig zu neutralisieren. Da es in der heutigen Zeit recht häufig zu einem Überaufkommen an oxidativer Stressbelastung kommt, macht es durchaus Sinn, sich nach Lebensmitteln zu bemühen, die für ein hohes antioxidatives Potential bekannt sind. Hier kann man beispielhaft solche mit einem hohen Vitamin C-Anteil (Trauben, Preiselbeeren, Erdbeeren oder Äpfel) oder Vertreter mit einem hohen Vitamin E-Gehalt nennen. Auch Grüntee besitzt wegen seines hohen Anteils bestimmter Polyphenole ein hohes antioxidatives Potential, welches dem von Vitamin C und E bereits überlegen ist.
Auf der Suche nach dem Spitzenreiter unter den Antioxidantien-Lieferanten hat mich meine Suche über die sog. ORAC (Oxygen Radical Absorbance Capacity) hin zur Aronia geführt. Der ORAC kategorisiert Lebensmittel nach deren antioxidativer Kapazität. Die in Kürze folgenden Teile 2 und 3 werden sich ausführlich mit diesem „König unter den Antioxidantien-Lieferanten“ beschäftigen.
Anmerkung
Trotz meiner Erläuterungen zu Funktion und Einsatz von Antioxidantien gilt es abschließend noch zu erwähnen, dass man sich durchaus auch mit Antioxidantien „überversorgen“ kann. In einem solchen Fall besteht die Gefahr, dass die Funktionalität körpereigener antioxidativer Systeme herunter reguliert wird. Ein Zustand, den es über die richtige Einnahmemenge zu vermeiden gilt.
Fazit
Ab dem Moment, bei dem mit einem Überaufkommen an freien Radikalen gerechnet werden muss, macht es Sinn, sich hinsichtlich der Aufnahme eigenständig antioxidativer Substanzen über die Nahrung im richtigen Ausmaß Gedanken zu machen
Zusammenfassung
Jeder Mensch ist unmittelbar mit oxidativem Stress konfrontiert. Unter seinem Einfluss kommt es zur Entstehung freier Radikale und in diesem Zusammenhang zu einer Gefährdung gesunder Zellen. Während im Normalfall Entstehung und Neutralisierung freier Radikale über die Regulierung durch körpereigene antioxidative Systeme im Gleichgewicht stattfinden, kann ein Überaufkommen an freien Radikalen oder eine geschwächte körpereigene Abwehr die Zufuhr zusätzlicher Antioxidantien über die Nahrung notwendig machen. Da gerade die Aronia hier über ein außerordentliches Potential verfügt, werde ich mich in den folgenden Teilen 2+3 ausführlich mit ihr beschäftigen.
Bis dahin verbleibe ich mit den besten Wüschen
Sportliche Grüße
Ihr
Holger Gugg
www.body-coaches.de